Baden – Ort und Umgebung

Kurpark

52 Hektar groß ist der Badener Kurpark und damit einer der größten Kurparks in Europa. Dort, wo heute ein Teil des neuen „Congress Casino“ steht, befand sich einstens das „Theresienbad“. Vor diesem Bad erstreckte sich der kleine „Theresiengarten“, aus dem der „Stadtpark“ und später der „Kurpark“ entstand. Neben wunderschöner Landschaft, Ruhe und Erholung bietet der Kurpark zahlreiche historische Attraktionen: einen Beethoven-Tempel (1926/28), das Grillparzer-Denkmal (1899), das Kaiser-Josef-Denkmal (1899), das Lanner- und Strauß-Denkmal (1912), die Blumenuhr (1928/29), um nur einige zu nennen. Der Garten beheimatet eine Vielzahl subtropischer Pflanzen und bezaubert mit schmuckvollen Blumenornamenten. Am Kalvarienberg geht der Kurpark fließend in die Schwarzföhrenwälder des Wienerwalds mit ihren vielen Wanderwegen über.

Doblhoffpark

Der über 8 Hektar große Doblhoffpark mit seinem idyllischen Teich zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in Baden. Die restaurierte barocke Orangerie bildet bei ausgedehnten Spaziergängen eine reizvolle Kulisse. Früher gehörte der Park zu Schloss Weikersdorf, das nach seinen letzten Eigentümern allgemein als „Schloss Doblhoff" bezeichnet wurde. In den 1960er-Jahren ging der Park in den Besitz der Stadt Baden über, die darin nach Plänen des Architekten Viktor Mödlhammer das heutige Rosarium errichtete.

Rosarium

Das Rosarium im Doblhoffpark, Österreichs größter Rosengarten, lädt rund ums Jahr zum Spazieren und Genießen ein. Auf über 30.000 Rosenstöcken gedeihen gut 600 Rosensorten mit klingenden Namen wie „Märchenkönigin“, „Goldmarie“ und „Kaiserin Elisabeth“. Zweimal im Jahr blühen die Rosen auf, einmal im Juni, das zweite Mal im Oktober.

Dreifaltigkeitssäule

Der Bau dieses einmaligen, barocken Denkmales wurde auf Grund eines Gelübdes der Badener Bürgerschaft anlässlich der überstandenen Pest im Jahr 1713 beschlossen und nach den Plänen des Malers Altomonte von dem italienischen Bildhauer Giovanni Stanetti ausgeführt. 
An dem Platz der jetzigen “Pestsäule” stand einst der Stadtpranger.

An der Vorderseite dieser Dreifaltigkeitssäule wurde am 1833 der "Ferdinandsbrunnen" in Betrieb genommen. Er soll an das fehlgeschlagene Attentat auf den damaligen Kronprinzen und späteren Kaiser Ferdinand erinnern.

Beethoven Haus

Ludwig van Beethoven war oft in Baden bei Wien, im Hause Rathausgasse 10 war der Komponist in den Jahren 1821 - 1823 wiederholt zu Gast. Hier schrieb er an der "Missa solemnis", vollendete seine "IX. Symphonie - an die Freude" und empfing namhafte Künstlerkollegen seiner Zeit. Die Wohnräume Beethovens sind in diesem Hause zu besichtigen.

Badener Synagoge

In den Jahren 1872/73 vom Badener Stadtbaumeister und späteren Bürgermeister Franz Breyer als Zentralsynagoge geplant und errichtet, bestand die Synagoge im Wesentlichen aus einem stockhohen Saal mit seitlich und über dem Foyer angeordneten Galerien. 1938 wurde zwar die Inneneinrichtung zerstört, das Gebäude selbst blieb aber aufgrund der Nähe zur städtischen Feuerwache von Brandschatzungen verschont und wurde in weiterer Folge zweckentfremdet verwendet.

2004 bis 2005 konnte die große Synagoge aus Mitteln des Landes Niederösterreich, der Stadtgemeinde Baden und der Republik Österreich vollkommen renoviert und adaptiert werden. Mit dem Wiener Stadttempel ist die Badener Synagoge heute einer von nur zwei jüdischen Synagogalbauten aus der Zeit vor 1938, die in ihrer Substanz vollkommen erhalten sind und auch in ihrer ursprünglichen Verwendung stehen. Die Natursteinfassade der Synagoge bildet ein Mahnmal für die untergegangenen jüdischen Gemeinden Niederösterreichs.

Kaiser Franz Josef Museum für Handwerk und Volkskunst

1904 von den „Niederösterreichischen Landesfreunde" errichtet, wurde das Museum im Jahr 1908 aus Anlass seines 60jährigen Thronjubiläums Kaiser Franz Josef gewidmet. In den über hundert Jahren seines Bestehens konnte das Museum reiche Sammlungen, vor allem aus den Bereichen Handwerk und Volkskunst  zusammentragen.

Rathaus Baden

Das heutige Rathaus wurde nach dem großen Stadtbrand 1812 nach Plänen des Architekten Josef Kornhäusel in den Jahren 1814/15 erbaut. In den Jahren 1893 bis 1895 wurde es umgebaut und durch einen Zubau in der Rathausgasse erweitert. Die Fassade im klassizistischen Stil wurde beibehalten. Von den drei Reliefs an der Vorderseite stammen die "Klugheit" und die "Gerechtigkeit" von Josef Klieber. Das Relief in der Mitte stellt die Stadtgöttin "Badenia" dar und wurde im Jahr 1895 von Franz Abel geschaffen.

Casino Baden

Bereits 1934 eröffnete in dem damals nur provisorisch adaptierten Kurhaus, das 1886 erbaut wurde, erstmals ein Casino und machte Baden damit zu einem der bedeutendsten Kurorte Österreichs. Nach umfangreichen Umbauten ist das Grand Casino Baden heute eines der größten Casinos Europas. Hier entspringt mit der Römerquelle auch die älteste Thermalquelle Badens.

Rollettmuseum Baden - ältestes Museum Niederösterreichs

Auf einer Fläche von 350m² wird die wechselvolle Geschichte des Kurortes Baden von der Jungsteinzeit über die Zeit der Römer, die Epoche der Burgen und Ritter bis hin ins 20. Jhdt. dokumentiert. Besonderes Augenmerk wird auf die Glanzzeit Badens im Biedermeier gelegt, als der Kaiser mit Familie seine Sommerfrische hier verbrachte und Politiker sowie bedeutende Künstler sich im Kurort ein Stelldichein gaben.

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Puppenmuseum

In einem Nebengebäude der 1838 im Landhausstil des Biedermeier erbauten Attemsvilla ist seit einigen Jahren Badens Puppenmuseum untergebracht. Die zahlreichen Exponate aus der Spielwelt der Kinder stellen nicht nur für diese einen Anziehungspunkt dar, sondern lassen bei einem Besuch viele Erwachsene an ihre Kindheit zurückdenken.

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Arnulf Rainer Museum

Im 14. Jahrhundert zum ersten Mal urkundlich erwähnt, wurde das Frauenbad nach dem großen Brand 1812 bereits 1821 wieder hergestellt. Umbauten der Jahre 1876 - 1878 prägten das Erscheinungsbild des Bades bis in die Mitte der 1970er Jahre. Seit 1977 wird das Frauenbad am Josefsplatz als überregionales Ausstellungszentrum genutzt; bereits in diesem Jahr wurde eine große Arnulf Rainer - Retrospektive gezeigt. Im September 2009 wurde das Ausstellungshaus umgestaltet und dem in Baden geborenen international anerkannten Künstler Arnulf Rainer als Museum gewidmet. Anliegen des Arnulf Rainer Museums ist es, in singulärer, kontinuierlicher und prägnanter Weise einem breiten Publikum spannende Einblicke in das umfangreiche Oeuvre Rainers zu vermitteln.

Mehr Informationen zum Arnulf Rainer Museum


Ausflugsziele rund um Baden

Helenental

Im Westen der Stadt Baden liegt das Landschaftsschutzgebiet Helenental entlang des Schwechatbaches mit der Kirche St. Helena (seit 1518) und den Burgruinen Rauheneck und Rauhenstein, deren Gründung in das 11. und 12. Jahrhundert zurückgeht. Das romantische Tal ist ein altbekanntes Erholungsgebiet für die Badener Kurgäste.

60 km markierte Wanderwege erschließen dieses große Waldgebiet bis hin zum Zisterzienserkloster Heiligenkreuz und zum ehemals habsburgischen Jagdschloss Mayerling.

Entlang der Wanderwege sind Raststationen und Restaurants aber auch andere markante Punkte vorhanden. Einer dieser Punkte ist die Cholerakapelle, die oberhalb der Straße im Wald etwas versteckt liegt. Sie wurde anlässlich der Choleraepedemie in den Jahren 1830 und 1831 von der Wiener Familie Boldrino aus Dankbarkeit vor Verschonung errichtet. Die Kapelle wurde bald ein Wallfahrtsort und wurde 1847 vergrößert und 1892 nochmals mit Glasfenstern erweitert. Regelmäßige Wallfahrten finden bis heute am 15. August von Baden ausgehend statt.

Seegrotte Hinterbrühl

Im ehemaligen Gipsbergwerk in Hinterbrühl, ungefähr 15 km südlich von Wien, finden Sie eines der eindrucksvollsten Naturdenkmäler der Welt. Durch ein Labyrinth von mystisch anmutenden Gängen und Hallen gelangen Sie zum größten unterirdischen See Europas.

Seegrotte Hinterbrühl Schaubergwerke GmbH
Grutschgasse 2a
A-2371 Hinterbrühl
Tel: +43 2236 26364

Stift Heiligenkreuz

Das Stift Heiligenkreuz ist eine lebendige Zisterzienserabtei, die schon 1133 gegründet wurde und seither ohne Unterbrechung besteht. Das Kloster ist die größte kulturelle und geistliche Attraktion des Wienerwaldes und wird jährlich von ca. 120.000 Touristen aus aller Welt besucht.

Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz
A-2532 Heiligenkreuz im Wienerwald
Telefon: +43 2258 8703 (Information)

Jagdschloss MAYERLING - Kronprinz Rudolf Gedächtnisstätte

Ca. 3 Kilometer vom Stift Heiligenkreuz entfernt liegt Mayerling, das durch die Tragödie des 30. Jänner 1889 in die österreichische, ja europäische Geschichte eingegangen ist. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall! Von Heiligenkreuz kann man auch zu Fuß nach Mayerling wandern.

Karmel Mayerling
A-2534 Alland, Mayerling 3
Tel. und Fax: +43 2258 2275
www.karmel-mayerling.at

Schloss Laxenburg

Der Ort Laxenburg ist heute vor allem durch sein Schloss Laxenburg (Blauer Hof), das neben Schönbrunn der wichtigste Sommersitz der Habsburger war, und den daran angrenzenden weitläufigen Schlosspark mit der zu besichtigenden Franzensburg bekannt.

Schlossplatz 1
2361 Laxenburg
Tel: +43 2236 71226 0