„Cool“ bleiben: Ältere Menschen sollten bei Hitze besonders aufpassen

Mit steigenden Lebensjahren verlangsamt sich nicht nur der Stoffwechsel, sondern auch die Regulierung der Körpertemperatur. Eine Folge daraus: Seniorinnen und Senioren reagieren übermäßig stark auf die immer häufiger auftretenden Hitzewellen. Das kann sogar lebensgefährlich werden. Doch einige Tipps helfen vorzubeugen.

Allem voran gilt: Es ist keine Schande, sondern bei großer Hitze sogar klug, Termine auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Denn insbesondere körperlich anstrengende Tätigkeiten und die Mittagshitze sollten ältere Menschen an heißen Tagen vermeiden. Damit wenigstens in den eigenen vier Wänden für eine möglichst angenehme Raumtemperatur gesorgt ist, sollten gleich in der Früh alle Fenster, Vorhänge und Jalousien geschlossen werden. Am Abend wird idealerweise quergelüftet. Hilfsmittel wie Ventilatoren, Raumkühler, spezielle Fensterfolien usw. helfen, die Hitze erträglicher zu machen. „Achten Sie aber darauf, dass Sie nicht zu stark herunterkühlen, auch das belastet den Körper“, warnt DGKP Andrea Karner, Pflegedirektorin des Klinikums am Kurpark Baden. Das gilt genauso für die kleine Abkühlung zwischendurch. Eine Dusche, Umschläge, Fußbäder oder das Abspülen von Handgelenken, Füßen und Gesicht sollten nur lauwarm bis sanft kühlend sein. „Nach einer eiskalten Dusche würde der Körper als Reaktion nur verstärkt Wärme produziert, also umso mehr schwitzen“, sagt Karner. Für die Wahl der optimalen Sommerkleidung hat sie ebenfalls einen Tipp: Leichte, locker sitzende und helle Stoffe sowie Hut, Kappe oder Tuch als Schutz für die gefährdete Kopfregion.

 

Viel trinken und leicht essenAuch das Durstgefühl lässt mit zunehmendem Alter nach, weshalb ältere Menschen oft zu wenig trinken. Es werden mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit täglich empfohlen. Wer keinen guten Überblick über die bereits getrunkene Menge hat, kann diese zum Beispiel notieren oder zumindest darauf achten, immer ein gefülltes Glas Wasser in der Nähe zu haben. „Optimale Durstlöscher sind Wasser, nicht gesüßte Getränke wie Tees oder stark verdünnte Säfte, aber auch Obst und Suppen“, so die Pflegeexpertin. „Und die ideale Sommerküche umfasst vor allem leicht Verdauliches wie Obst, Gemüse, mageres Fleisch und Fisch.“

 


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Magazin rehaZEIT (Ausgabe 2022)